Frühling. Die Gartenmärkte lockten mit bunten Farben. Als Sonntagsziel wählte ich einen mit schönem Café dabei. 21 km entfernt und ein paar Hügel. Es war schließlich schönes Wetter und ich wollte wie immer nach draußen. Die Route führte über Trassen (Trasse ist Klasse 😊) und Straßen und Sträßchen. Am Ziel gab es Heidelbeer-Brombeerkuchen und dann viel zu viele Blumen. Ich hatte die Qual der Wahl und schließlich nur eine Satteltasche als Transportmittel. Ich schnupperte hier, prüfte dort und dann fiel mein Blick plötzlich auf einen Adler. Phantastisch lebensecht thronte er dort auf einem Blumentopf.
Warum ich Adler so besonders mag ist eine andere Geschichte, aber jedenfalls hatte ich schon Mal einen lebendigen Adler auf der Hand und habe ihm eine Maus gefüttert. Das hatte mir mein Liebster geschenkt. Ich weiß, das wäre nicht für jeden etwas, aber für mich war es großartig und unvergesslich wie der Greif auf mich zu segelte. Es sind einfach wunderschöne und sehr interessante Tiere.
So einen Adler im Garten fand ich deutlich besser als einen Gartenzwerg (obwohl ich die eigentlich auch mag) und so war die Sache schnell beschlossen. Ich kaufte die Skulptur sowie zwei Blumentöpfe und es passte alles problemlos in meine Satteltasche. Der Tag war allerdings immer noch schön und ich Kuchen-gestärkt, weshalb ich nicht direkt nach Hause zurück fuhr sondern weiter über die Hügel von Sprockhövel und Langenberg. Wer denkt im Großraum Ruhrgebiet gäbe es bloß Häuser und Industrie, dem empfehle ich meine Tour. Ich badete in Rapsblütenduft und grünen Farben, sah Bächlein rauschen und auch noch einen Rotmilan, nicht als Skulptur sondern in der Thermik des Windes kreisend. 60 km und 770 Höhenmeter waren es zum Schluss. Auf solchen Touren fallen mir jede Menge Geschichten ein, wobei, das ist ja auch schon eine Story: Der Adler, der mit mir über die Hügel reiste. Und jetzt bewacht er mit majestätischem Blick meinen Garten und lässt die Mäuse alle leben 😊