Gestern sprach mich ein Tourist an, er sei nur eine Nacht in Soltau, ob er jetzt lieber Spazierengehen oder in die Soletherme sollte. Natürlich habe ich ihn sofort in den Wald geschickt bei diesem Wetter. Aber wenn wir etwas länger gesprochen hätten, hätte ich ihm auf alle Fälle noch die Museen ans Herz gelegt. Die sind in Soltau ein Sonderfall und quellen über von Elan und Ideen der Bewohner. Spielmuseum und Bleiläuse zeigen bereits im Namen, dass solche Einrichtungen keinesfalls dröge Plätze sind.
Heute wurde im Museum die Ausstellung Mut Bauern eröffnet. Landwirtschaft in und um Soltau, persönliche Berichte, Bauernhöfe zum Selberbauen, Hofprodukte und eine ganze Wand genial mit Tiermotiven von Stefanie Klymant bemalt. Die enthusiastischen und kompetenten Einführungsvorträge warfen nicht nur einen erhellenden Blick auf die Sorgen und Möglichkeiten der Bauern sondern auch auf den lebendigen Prozess einer Ausstellung. Hinter jedem Plakat dort steht die Begegnung mit denen, die Spargel, Milch und Fleisch produzieren und zugleich wichtige Gestalter unserer Umwelt sind. Begegnungen gab es auch für mich an diesem Abend jede Menge. In den gute besuchten Räumen kam man leicht ins Gespräch und winkten hier und dort Bekannte. Ein ermutigender Abend in jeder Hinsicht.